Anhaltendes Tiefzinsumfeld bestätigt Stiftungsratsentscheid

Die BVK erzielte im Geschäftsjahr 2015 eine Performance von -0,7%. Während die gute Gesamtperformance des Vorjahres im aktuellen Tiefzinsumfeld nicht wiederholt werden konnte, wurde der Benchmark um 0,4-Prozentpunkte übertroffen. Dazu beigetragen hat auch das gute Immobilienresultat. Der Deckungsgrad beläuft sich gemäss provisorischen Berechnungen auf 96,1%. Zur finanziellen Stabilisierung passt die BVK wie angekündigt auf Anfang 2017 die versicherungstechnischen Grundlagen der wirtschaftlichen Realität an.

Für die Pensionskassen war das vergangene Jahr mit den extrem niedrigen und sogar negativen Zinsen sowie den schwachen Finanzmärkten schwierig und hatte Auswirkungen auf ihre Performance. Der Stiftungsrat sieht sich darin bestätigt, den Entscheid zur Anpassung der technischen Grundlagen im Juli 2015 gefällt zu haben.

Performance und Deckungsgrad
Das schwierige Anlagejahr 2015 hinterlässt bei der Performance der BVK Spuren. Die Gesamtperformance lag bei -0,7% (Benchmark: -1,1%). Die positive Abweichung zum Benchmark wurde durch konsequente Anwendung des regelbasierten Anlageprozesses erreicht. Die BVK legt Wert auf eine breite Diversifikation und hat deshalb auch in Rohstoffe (ohne Lebensmittel) und Emerging Markets investiert, was 2015 Rendite gekostet hat. Dank der äusserst effizienten Bewirtschaftung des Vermögens weist die BVK im Quervergleich mit anderen Pensionskassen sehr tiefe Verwaltungskosten aus. Diese fallen insbesondere in Zeiten von niedrigen Renditen ins Gewicht, denn ein gesparter Franken ist ein verdienter Franken. Pro 100 Franken Vorsorgevermögen muss die BVK nur gerade 18 Rappen für die Vermögensverwaltung aufwenden. Die entsprechende Kennzahl TER OAK liegt bei 0,18%. Mit diesen Kosten liegt die BVK wesentlich tiefer als der Durchschnitt der Pensionskassen mit 0,47% (Swisscanto PK-Studie 2015). Auch bei den Versichertenverwaltungskosten unterbietet die BVK mit lediglich 128 Franken pro versicherte Person den Durchschnitt von 330 Franken deutlich.

Der Deckungsgrad betrug per 31. Dezember 2015 gemäss provisorischen Berechnungen 96,1% (Vorjahr 99,3%). Die BVK bleibt trotz dem aktuellen Ergebnis eine stabile Pensionskasse mit einer guten Versichertenstruktur und einer ausgewogenen Anlagestrategie.

Neue versicherungstechnische Grundlagen ab 2017
Der Entscheid des Stiftungsrates, die versicherungstechnischen Grundlagen per 1. Januar 2017 anzupassen, löste unterschiedliche Reaktionen aus. Von einzelnen Personalverbänden werden auch Behauptungen oder Fehlinformationen verbreitet. Die BVK hält fest, dass mit den neuen Grundlagen die Renten für die heute Versicherten bei den gegenwärtigen Zinserwartungen durchschnittlich 8% sinken dürften (Median) und nicht um 17%, wie behauptet wird. Aufgrund der höheren Sparbeiträge kann das modellmässige Leistungsziel gleich hoch gehalten werden. Der Entscheid zur Senkung des technischen Zinssatzes und der Umwandlungssätze war im Stiftungsrat äusserst klar und unbestritten. Mit den der BVK zur Verfügung stehenden Mitteln und im Wissen, dass heute die Aktivversicherten mit ihren Sanierungsbeiträgen (Zinsverzicht) direkt die zu hohen Renten der Neupensionierten mitfinanzieren, sind die Anpassungen zwingend. Auf Basis der aktuellen technischen Grundlagen verzichtet eine 40-jährige Person jährlich auf 2’158 Franken Zinsgutschriften zugunsten von Personen ab Alter 60.

BVK baut Hypotheken-Angebot aus und bietet Finanzierung auch für Nicht-Versicherte an
Die BVK gehört mit 817 Mio. Franken zu den grossen Hypothekar-Anbietern unter den Pensionskassen. Sie will ihre Stellung gezielt ausbauen. Die Vergabe von Hypotheken ist für die BVK eine wichtige Anlagemöglichkeit, die erfahrungsgemäss geringe Verlustrisiken aufweist. Im Gegensatz zu vielen anderen Pensionskassen und vor allem den Banken besteht bei der BVK keine obere Alterslimite. Vom Hypotheken-Angebot der BVK können auch Rentnerinnen und Rentner profitieren, unabhängig davon, ob sie bei der BVK versichert sind. Die Hypotheken der BVK sind insbesondere im langfristigen Bereich äusserst attraktiv.

Artikel teilen

27.01.2016

Scroll Top Link