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Biodiversität

Biodiversität im Vormarsch

Eine glaubwürdige Strategie gegen den Klimawandel erfordert es, das Thema Biodiversität zu adressieren. Die beiden Themen können nicht getrennt voneinander betrachtet werden.

Die Erderwärmung setzt der Biodiversität und der Artenvielfalt in den Ökosystemen zu, was zum Verlust intakter Ökosysteme führen kann, was wiederum die Erderwärmung weiter antreibt – ein gefährlicher Teufelskreis. Durch die Verankerung von Biodiversitätszielen in der Immobilienstrategie und eine Stärkung der Engagement-Bemühungen mit Unternehmen in ihrem Anlageportfolio unternimmt die BVK wichtige erste Schritte, um die Biodiversität im Zusammenhang mit ihrer Anlagetätigkeit zu fördern.

Oft gratis, aber dennoch unbezahlbar
Die Menschheit ist in hohem Masse abhängig von natürlichen Ressourcen und Leistungen, die durch intakte Ökosysteme – meist gratis – zur Verfügung gestellt werden. Die Natur versorgt uns im Normalfall mit sauberem Wasser und reiner Luft. Wir können die Erde zur Herstellung von Nahrung nutzen und aus diversen Pflanzen und Rohstoffen Dinge herstellen. Regulierend und reinigend wirken dabei Ökosysteme. Bekannterweise wird durch Photosynthese aus Kohlenstoffdioxid Sauerstoff. Natürlicher Bewuchs von Hängen dient als Erosionsschutz und fördert zudem das Klima. Böden zu entsiegeln hat eine positive Wirkung auf die Wasserwirtschaft. Kurz: Intakte Ökosysteme sorgen zusätzlich für Stabilität und mildern die negativen Folgen von Krisen wie Extremwetterereignisse, Dürren oder Brände.

Portfoliorisiken steigen
Kommt das Ökosystem ins Wanken, können Leistungen, die wir bisher als selbstverständlich hingenommen haben, nicht mehr ausreichend oder nur zu deutlich höheren Kosten zur Verfügung gestellt werden. Auch steigen mit abnehmender Regulierungsleistung der Ökosysteme die Kosten bei Schadensereignissen.

Das betrifft die Unternehmen, Immobilien und sonstigen Sachanlagen in unserem Anlageportfolio. Die sogenannten transitorischen und physischen Risiken wirken sich auf die langfristige Werthaltigkeit unserer Anlagen aus, sind allerdings aufgrund der Komplexität der Ökosysteme oft schwer zu quantifizieren. Das Weltwirtschaftsforum kommt in seinem Risikobericht 2024 zum Schluss, dass gemessen an der Schadensschwere der Biodiversitätsverlust das dritthöchste Risiko darstellt, gleich nach dem Klimarisiko und den Risiken von Extremwetterereignissen.

Unsere Erwartungen an Portfoliounternehmen
Wir erwarten von allen Unternehmen in unserem Anlageportfolio, dass sie sich mit den Abhängigkeiten von und Einflüssen auf die Ökosysteme auseinandersetzen, ihre Risiken in Bezug auf die Natur verstehen, sie bewerten und offenlegen. Wo sich Risiken zeigen, sollen konkrete Massnahmen zur Risikobegrenzung getroffen werden. Mit diesen Erwartungen schliessen wir uns einer wachsenden Koalition globaler Investoren an, welche unsere Anliegen teilen und die Unternehmen auffordern, die Ökosystemrisiken besser mit einzubeziehen. Seit 2023 unterstützt die BVK über den SVVK zu diesem Zweck die FAIRR-Initiative sowie die neu gegründete Investorenkoalition Nature Action 100. Seit Sommer 2024 unterstützten wir zudem die Biodiversitätsinitiative des UN PRI Spring sowie das Investorenschreiben «For Nature» der World Benchmarking Alliance.

Unsere Massnahmen für Immobilien Schweiz
Um Biodiversität im Siedlungsraum zu fördern, berücksichtigen wir Biodiversitätsanliegen bei der Umgebungsgestaltung sowie der naturnahen Pflege und setzen uns entsprechende Ziele. Um die Qualität dieser Massnahmen möglichst objektiv zu beurteilen, stützen wir uns bei Neubauprojekten, Ersatzneubauten und Gesamtsanierungen – wo immer möglich – auf eine externe Flächenzertifizierung, beispielsweise durch die Stiftung Natur & Wirtschaft. Bis 2030 streben wir an, dass 15 Prozent der Aussenflächen durch ein entsprechendes Gütesiegel zertifiziert sind.

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22.05.2025

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