Wir bauen nachhaltig

Die inneren Werte zählen

In einem klimatisierten Bürokomplex kann das Öffnen von Fenstern ein wahrer Energiekiller sein. Das Kühlsystem wirft sich sofort gegen die ansteigende Temperatur in die Bresche und kühlt, was das Zeug hält. Der Heizfühler fühlt die Kälte im Raum und startet seine Abwehr mit: «einmal volle Kraft voraus». Während der ahnungslose Büroangestellte im Frühling der friedlichen Amsel auf dem gegenüberliegenden Dach beim Morgengesang zuhört, hat er im Hintergrund den Krieg der Haustechnik ausgelöst.

Dieser Kampf der Systeme hat eine schlechte Auswirkung auf die CO2-Bilanz eines Gebäudes. Besser wäre doch, wenn die Lüftung meint: «Frischluft? Ich halte mich zurück» und die Heizung antwortet: «Ja, Frischluft. Ich warte mal ab.» Aber der Haustechnik dieses «Denken» beizubringen, ist gar nicht so einfach.

10 Prozent weniger Energieverbrauch ohne bauliche Massnahme

Die BVK macht hier Nägel mit Köpfen. Immerhin gilt es, rund 5'000 Wohnungen und 330'000 Quadratmeter Gewerbefläche so zu betreiben, dass niemand ins Schwitzen kommt – auch die CO2-Bilanz nicht. Nur durch Optimierung des Betriebs soll die Reduktion des Energieverbrauchs um gut 10 Prozent erreicht werden. Das ohne bauliche Massnahmen und Komforteinbussen für die Mieter.

Den Beginn dieser das ganze Immobilienportfolio durchdringenden Operation machen zehn Liegenschaften, die innerhalb des Gesamtportfolios mit einem besonders hohen CO2-Ausstoss auffallen. Dabei scheut sich die BVK nicht, auch gleich am eigenen Herzen zu operieren. Die Geschäftsstelle an der Zürcher Obstgartenstrasse gehört genauso zu den ersten geprüften Liegenschaften wie auch ein Einkaufszentrum und verschiedenartige Wohn- und Gewerbeobjekte. Bei der Auswahl wurde darauf geachtet, verschiedene Energieträger wie Öl, Gas oder Fernwärme zu berücksichtigen. Zwei Liegenschaften tragen das Minergie-Label. Das Durchschnittsalter der ausgewählten Liegenschaften liegt bei 17 Jahren. Die BVK legt Wert darauf, Liegenschaften wenn immer möglich durch Sanierungen in der Grundsubstanz zu erhalten. Mit den Erkenntnissen dieser ersten Liegenschaften werden die Prozesse für die weiteren Liegenschaften optimiert.

Sparen für die Mieter und die CO2-Bilanz

Für die ersten Liegenschaften kann voraussichtlich schon im kommenden Jahr Bilanz gezogen werden. Damit können zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden:

  • Energieeinsparungen reduzieren die Nebenkosten für die Mieter
  • Energieeinsparungen führen zu einem geringeren CO2-Fussabdruck der Liegenschaften

Aus dem Engagement Report 2019

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14.04.2023

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