Engagement: Klima
Climate Action 100+: Im Dialog mit den weltweit grössten CO2-Emittenten
Weltweite Kooperation aus 545 Investoren, verwaltetes Kapital von rund 52 Billionen US-Dollar, 160 Firmen im Fokus. Diese Zahlen stehen für die grösste Engagementinitiative im Bereich Klima unter dem Namen «Climate Action 100+». Die BVK ist Teil davon und bringt sich im direkten Unternehmensdialog aktiv in die Initiative ein.
Die Unternehmen im Fokus der Initiative machen rund 80 Prozent der weltweiten Industrie-Treibhausgasemissionen aus und sind dadurch zentral für das Erreichen der Pariser Klimaziele. Gut die Hälfte der Unternehmen kommt aus dem Rohstoff- oder Versorgersektor, wenngleich auch Industrie-, Konsumgüter- und Transportunternehmen stark vertreten sind.
Engagement Climate Action 100+ zeigt Wirkung
Seit dem Start der Initiative im Jahr 2017 hat der Unternehmensdialog stark an Fahrt aufgenommen. Eine Vielzahl der Unternehmen hat sich zwischenzeitlich langfristige Klimaziele gesteckt und sich zu einem klimafreundlichen Umbau ihrer Wertschöpfungsketten bis ins Jahr 2050 verpflichtet. So beispielsweise der Ölriese BP. Bis 2050 möchte er die Emissionen über die gesamte Wertschöpfungskette auf Netto-Null reduzieren. Das Produktionsvolumen im Bereich fossiler Brennstoffe soll dabei bis ins Jahr 2030 zugunsten des Ausbaus von erneuerbaren Energien um 40 Prozent reduziert werden.
Auch der Lebensmittelproduzent Unilever hat sich weitreichende Ziele gesteckt und treibt den klimafreundlichen Umbau seines Unternehmens sukzessive voran: Bis 2030 soll der eigene Produktionsbetrieb CO2-neutral sein und der CO2-Fussabdruck aller Unilever-Produkte halbiert werden. Bis ins Jahr 2039 soll ein weiterer Meilenstein folgen und alle Unilever-Produkte CO2-neutral hergestellt werden.
Ein langer Weg
Diese Erfolge sind erfreulich. Doch zum Erreichen der Pariser Klimaziele ist es noch ein langer Weg. So haben sich 71 Prozent der untersuchten Unternehmen noch keine langfristigen Klimaziele bis 2050* gesteckt. Bei den kurz- bis mittelfristigen Zwischenzielen sind es sogar 86 respektive 89 Prozent. Auch steht die konkrete Unternehmenstätigkeit oft noch im Konflikt mit den geäusserten Klimaambitionen. Zum Beispiel im Bereich der Investitionsplanung oder der Lobbyingbemühungen des Unternehmens. Doch zum Erreichen der Klimaziele braucht es nicht nur Ziele und Worte, sondern ganz konkrete Massnahmen. Hier setzt die Initiative für die kommenden Jahre mit folgenden Massnahmen an:
- Setzen von messbaren Zwischenzielen zur Erreichung der 2050-Commitments
- Ausweitung der Emissionsziele auf indirekte Emissionen aus der Lieferkette
- Abstimmung der gesamten Unternehmenstätigkeit auf das Erreichen der Klimaambitionen
* Klimaziele, die mit dem B2DS-Szenario vereinbar sind.